Tipps/Anleitung zur Reparatur von Schlauchbooten

Ein Ausflug mit dem Schlauchboot kann ein tolles Erlebnis sein. Es macht Spaß und sorgt zudem für Spannung und Abwechslung.

Allerdings sollte man eines beachten: obwohl Schlauchboote in der Regel sehr robust sind, kann auch einmal eine Reparatur notwendig sein. Auch für solche Fälle sollte man natürlich gerüstet sein. Im nachfolgenden Abschnitt wird erklärt, wie so eine Reparatur für gewöhnliche von statten geht und welche Materialien und Hilfsmittel dafür benötigt werden…

Wo bekommt man ein Reparaturset?

Selbstverständlich gibt es überall dort, wo es Schlauchboote gibt, auch geeignete „Reparatursets“, die in der Regel alle benötigten Materialien enthalten, die man zum Flicken des Schlauchbootes braucht.

Diese Reparatursets gibt es meist nicht direkt beim Kauf des Bootes dazu. Man muss sie einzeln dazu kaufen. Allerdings kann es durchaus auch sinnvoll, sich gleich beim Bootskauf ein Reparaturset dazu zu kaufen, damit geplante Ausflüge und Schlauchboots-Touren nicht „ins Wasser fallen“.

Am besten lässt man sich direkt im Geschäft beraten, welches Set sinnvoll für welches Boot ist. Übrigens kann man solche speziellen Reparatursets auch sehr günstig Online erwerben.

Auf was sollte man bei der Reparatur achten?

Ein Loch ist schnell einmal im Boot. Das muss jedoch noch lange kein Grund sein, gleich das ganze Boot zu entsorgen. Oft lassen sich die Löcher auch problemlos flicken.

Meist bestehen Schlauchboote aus PVC. Die Reparatur des PVC-Materials gelingt in der Regel mit Klebstoff recht gut. Sollte das Boot jedoch nicht aus PVC, sondern aus Gummi oder einem anderen Kunststoff bestehen, können die Klebeeigenschhaften eingeschränkt sein.

Ein passendes Reparaturset gehört in jedes Boot. Es sollte in jedem Fall einen 2 Komponentenkleber, verschiedene Flicken, einen Pinsel, eine Schere, eine Polyethylen-Kappe zum Anmischen und wasserfestes Sandpapier enthalten.

Das Loch mit einem Flicken versiegeln

Bei Schlauchbooten aus PVC sollte der verwendete Flicken ebenfalls aus diesem Material bestehen. Zudem sollte man einen Kleber mit weich machenden Substanzen verwenden, der extra für Schlauchboote geeignet sein. Also am besten dort kaufen, wo es Bootszubehör gibt. Dann lässt sich das Boot oft problemlos und sicher wieder reparieren.

Kurze Schritt-für-Schritt- Reparaturanleitung:

Nachfolgend finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Erklärung, wie sich beschädigte Schlauchboote (kleine Löcher) mit Zuhilfenahme eine Reparatursets wieder ganz machen lassen:

1.) Der erste Schritt besteht natürlich darin, dass vorhandene Loch zu lokalisieren (Achtung – oftmals sind es gleich mehrere!). Dies gelingt in der Regel ganz gut, wenn man das Boot ganz oder nur teilweise aufpumpt und anschließend sanften Druck auf die Oberfläche ausübt. Durch die Druckausübung wird die Luft an der beschädigten Stelle entweichen, folglich kann die Stelle akustisch genau lokalisiert werden (vorausgesetzt natürlich, wenn das Ventil verschlossen ist!).

2.) Dann wird der Flicken auf die entsprechende Größe zugeschnitten. Das Loch sollte mit dem Flicken komplett überdeckt werden – ein etwas größerer Flicken ist hierbei besser, als ein zu kleiner, der das Loch nicht richtig abdeckt!

3.) Danach werden der Flicken und die Ränder um das Loch mit Sandpapier aufgeraut und der Kleber angemischt.

4.) Nun kann der Kleber auf dem Flicken und den Rändern verteilt werden. Dies sollte recht zügig geschehen, da der Kleber schnell austrocknet.

5.) Nach dem ersten Auftragen sollte der Kleber etwa 20 Minuten trocknen, dann kommt eine zweite Schicht darauf, die nochmals 5 Minuten trocknen sollte.

6.) Dann kommt der Flicken auf das Loch und wird dort gut fest gedrückt. Bevor das Boot wieder benutzt wird, sollte der Kleber mindestens 2 Tage aushärten.

Info: Auf eine ähnliche Art und Weise kann man auch aufblasbare Planschbecken reparieren (Anleitung).

Wichtige Tipps

– Ein Boot benötigt immer auch Pflege. Je weniger es gepflegt wird, desto häufiger können Reparaturen nötig werden.

– Es wird empfohlen, das Boot jedes Jahr vor dem ersten Einsatz auf Schäden zu untersuchen.

– Weiterhin sollten wirklich große Beschädigungen am Boot einem Fachmann in einer professionellen Werkstatt überlassen werden. Kleine Schäden können aber natürlich auch selbst (wie oben beschrieben) mit dem richtigen Zubehör repariert werden.

– Besondere Vorsicht ist beim Hantieren mit spitzen Gegenständen im Boot geboten. Vor allem sollten Angler aufpassen, dass sich die scharfkantigen Angelgeräte und Haken nicht in der Bootshaut  festsetzen.