Wer mit dem Gedanken spielt, sich ein Schlauchboot fürs Angelhobby zuzulegen, wird sicherlich darüber spekulieren, ob Schlauchboote überhaupt für bestimmte Angelzwecke/Angeltechniken, wie z.B. zum „Spinnfischen“ oder zum „Gummifischangeln“, geeignet sind…
Im nachfolgenden Artikel möchten wir besonders Spinn- und Raubfischanglern, die aktiv mit Kunstködern große Gewässerflächen nach Fischen „absuchen“ müssen, nützliche Infos zum Umgang mit Schlauchbooten geben. Zudem möchten wir einige Tipps geben und darüber informieren, worauf man beim Kauf von Schlauchbooten zum Spinnfischen achten sollte.
Nicht alle „Angel-Schlauchboote“ sind auch zum Spinnfischen geeignet
Heutzutage gibt es eine riesige Auswahl an unterschiedlichen Schlauchbooten. Neben einfachen Bade- und Poolbooten gibt es auch etwas größere Schlauchboot-Modelle, die über spezielle Angelruten- und Motorhalterungen verfügen und (laut der Hersteller) auch für Angelzwecke eingesetzt werden können.
Diese am Boot angebrachten Angelrutenhalterungen sind jedoch eher für die „einfache“ Ansitzangelei (z.B. Posenangeln, Grundangeln) und zum Schleppfischen ausgelegt. Die Ruten werden dabei in die Angelrutenhalterungen eingehängt und es wird im Sitzen abgewartet, bis der Biss erfolgt.
– Doch wie sieht es mit Spinnfischen vom Schlauchboot aus?
Klar kann man die Spinnrute auch im Sitzen schwingen! – Jedoch wird jeder Angler, der schon mal versucht hat im Sitzen zu Spinnfischen wissen, dass das aktive Raubfischangeln mit Kunstködern nur schwer im Sitzen ausgeübt werden kann. Es ist unbequem und das Gefühl zum Köder geht durch den ungünstigen Winkel zum Wasser mehr oder weniger verloren, wodurch man weniger Bisse spürt und folglich viele Fische verangelt.
Wenn man also vorhat häufig vom Schlauchboot zu Spinnfischen, sollte man es nach den speziellen Anforderungen dieser Angeltechnik auswählen. Zum Spinnfischen sollten Schlauchboot-Modelle ausgewählt werden, die ausreichend geräumig, extrem robust und zudem auch standfest sind.
Nachfolgend finden Sie einige Tipps, die Ihnen die Auswahl des passenden „Spinn-Schlauchbootes“ erleichtern werden:
Tipp 1: Nicht zum einfachsten/günstigsten Schlauchboot-Modell greifen
Generell kann man sagen, dass Schlauchboote von der Standfestigkeit und von der Material-Robustheit nicht mit Hartschalenbooten vergleichbar sind.
Wenn man jedoch nicht zum einfachsten Badeschlauchboot-Modell greift und etwas mehr Geld in die Hand nimmt, kann man auch vom Schlauchboot aus recht komfortabel, gut und sicher angeln. Dies gilt auch fürs Spinnfischen.
Zum Spinnfischen sollte ein ausreichend großes und geräumiges Schlauchboot gewählt werden, dass zudem über eine feste Bodenplatte z.B. aus Aluminium oder Holz verfügt, auf der man (zumindest kurzweilig, für die Dauer einiger Auswürfe) sicher stehen kann.
Tipp 2: Ein motorisiertes Schlauchboot wählen
Da man beim Spinnfischen nur recht kurzweilig an einer bestimmten Angelstelle verweilt, sollte man möglichst ein Schlauchboot mit einem Motor auswählen. Mit einem motorisierten Schlauchboot lassen sich viele potenzielle Hotspots innerhalb schnell und ohne viel Kraftaufwand anfahren und gezielt nach Fischen absuchen (natürlich nur, sofern ein motorisiertes Schlauchboot dort erlaubt ist!).
(=> siehe auch unseren Artikel zur Motorisierung von Schlauchbooten)
Tipp 3: Ein Schlauchboot aus robustem Material wählen
Da man beim Spinnfischen den Köder viel häufiger als beim Ansitzangeln auswirft und wieder einholt, ist es extrem wichtig, dass das Schlauchboot aus einem robusten und dicken Material hergestellt ist. Durch die vielen Drillingshaken, die sich an Kunstködern befinden und die häufigen Auswurfintervalle ist die Gefahr beim Spinnfischen sehr groß, dass sich ein Haken in der Bootshaut verfängt.
Zudem sollte man auch unbedingt darauf achten, dass das Angelboot über mehrere, separate Luftkammern verfügt. Dadurch wird im Falle einer beschädigten Luftkammer verhindert, dass das Boot untergeht.
Tipp 4: Einen speziellen Schlauchbootanker verwenden
Um an einem bestimmten Hotspot über eine längeren Zeitraum verweilen zu können, ohne abgetrieben zu werden, sollte man stets einen Anker mit an Bord haben, den man bei Bedarf ins Wasser werfen kann, um das Boot am Platz zu halten.
Gewöhnliche Bootsanker sind jedoch für Schlauchboote meist ungeeignet. Für Schlauchboote gibt es spezielle „Schlauchbootanker“, die eine Spezialbeschichtung besitzen und weniger scharfkantig sind.
Tipp 5 (Sicherheit): Immer eine Rettungsweste tragen und möglichst nicht alleine Angeln
Da man beim Spinnfischen oft im Stehen angelt, ist es extrem wichtig, dass man immer eine Rettungsweste trägt. Zudem sollte man möglichst nicht (stehend) in strömenden Gewässern angeln, da dort die Gefahr des Überbordgehens besonders groß ist.
(=> Hier finden Sie weitere Tipps und Infos zur Sicherheit bei der Verwendung von Schlauchbooten)
Wir wünschen Ihnen ganz viel Spaß und viel Erfolg beim Angeln!